Spanischer Wermut und die hora del vermut
In Barcelona ist man 1902 genauso vorgegangen wie man es heute macht: man hat ein Trend-Getränk und man eröffnet einen Laden, der sich schnell zum Dreh- und Angelpunkt der hippen Szene etabliert. Wermut gab es in Spanien zwar offiziell schon seit 1876, aber der große Siegeszug ging über die Bar Turino (gegründet von Martini & Rossi) vom italienischen Vermouth aus. Ein Jugendstilbau für Künstler*innen, Intellektuelle, Adelige – dekorative Elemente von Antoni Gaudí inbegriffen. Anders ausgedrückt: Wir wären einfach gern dabei gewesen.
Wie trinkt man Wermut in Spanien?
Heute ist Wermut oder auch gern Vermut beziehungsweise Vermú nicht mehr wegzudenken. Die „hora del vermut“ (eigentlich ursprünglich die Aperitif-Stunde vorm Essen) hat sich beliebig ausgedehnt: Wermut bekommt man zu jeder Zeit in allen der unzähligen Bodegas. Eher roter und süßer Wermut, öfter nun auch weißer Wermut oder Rosé Wermut – und immer gut. In den Bodegas bekommt man ihn pur direkt aus dem Zapfhahn, manchmal auch auf Eis, mit Oliven, eingelegten Sardinen und anderen Köstlichkeiten. Anders ausgedrückt: wir wären jetzt gern genau dort.
Wir sind uns ganz sicher: kauft ihr spanischen Wermut, werdet ihr ihn genauso lieben wie wir.