Sweet spot: Sweet Vermouth
Süßen Wermut lieben wir und kaufen ihn auf jeder Reise. Von süß sprechen wir, wenn der Wermut einen Zuckergehalt von über 130 Gramm pro Liter aufweist (im Vergleich liegen wir bei trockenem Wermut unter 50 Gramm pro Liter). Also fast dreimal so viel. Die Art, den Wermut so herzustellen, leitet sich vom Originalrezept aus Italien ab. Aber nicht abschrecken lassen (wir meinen nicht zuckerwattensüß). Der erhöhte Zuckeranteil im süßen Wermut ist essenziell: schaffen es Hersteller*innen, die Balance aus herb und süß zu halten und dabei noch wunderbare Kräuteraromen, Kakaonoten und Gewürze
mitspielen, passiert etwas ganz Wunderbares im Glas.
Wie trinke ich süßen Wermut?
Der etwas zähflüssigere Wermut hat mehr Tannine und einen niedrigeren Alkoholgehalt. Seine leuchtend rote Farbe erhält er durch karamellisierten Zucker, der (in der Regel) den weißen Grundwein färbt. Ohne süßen Wermut sind Klassiker wir Negroni (zu gleichen Teilen süßer Wermut, Campari und Gin) oder Manhattan (Whiskey, süßer Wermut und Bitters) undenkbar – pur, auf Eis oder mit Soda aufgegossen, kommen die einzelnen geschmacklichen Komponenten noch deutlicher hervor.
Sweet dreams are made of … Wermut
Ihr seht: süßer Wermut ist ein Allrounder und diverse Sorten davon sollten in eurer Hausbar oder eurem Kühlschrank nicht fehlen. Denn Vertreter aus Spanien, Italien und Deutschland weisen sehr unterschiedliche Geschmacksprofile auf: durch andere Grundweine, regionale Kräuter und verschiedene Methoden der Zuckerzugabe schmeckt ihr ein regelrechtes Aromenfeuerwerk.